Auch der zweite Beitrag der Millenium-Serie innerhalb der Godzilla-Filmreihe stellt eine alleinstehende
Geschichte dar, die ihren Ausgang mit dem ersten Streifen von 1954 hat. Der
König der Monster hat mehrmals in der Vergangenheit Japan heimgesucht. Jedesmal
hatte der asiatische Inselstaat eine neue Energieform in Arbeit als das Monster
alles vernichtete. 1966 vernichtete er ganz Tokio, was zu Folge hatte, dass
Osaka zur neuen japanischen Hauptstadt wurde. Gleichzeitig wurde eine
Eingreiftruppe ins Leben gerufen, die Godzilla das Handwerk legen sollte. Aber
auch bei seinem letzten Angriff im Jahr 1996 kann diese nur tatenlos zusehen
wie Tokio erneut vernichtet wird. Man entschließt sich also zur Entwicklung
einer neuen Waffe, die endlich für das gewünschte Ergebnis sorgen soll. Man
will Godzilla mit einem Mini-Black Hole außer Gefecht setzen. Doch was in der
Theorie so schön klingt, wird in der Realität zum Desaster. Nach dem ersten
Test entsteht eine Dimensionsverzerrung, aus dem ein seltsames Rieseninsekt
kommt, das seine Eier in unserer Realität ablegt. Als diese Schlüpfen fallen
zahlreiche Larven über die Menschen her bis sie auch auf das Riesenmonster
treffen. Sein Blut ermöglicht das Auftauchen von Megaguirus, einem Wesen mit
dem sich Godzilla messen muss…
Auch wenn die Story selbst mit jeder
Menge abstrusem Wissenschaftsmumpitz aufwartet, macht Godzilla x Megaguirus dennoch jede Menge Spaß. Neben jeder Menge
Monsterhaue wartet man mit einem untypisch starken Frauencharakter auf, der
allem ein wenig mehr Drall gibt. Insgesamt wirkt sowohl die Inszenierung als
auch der Einsatz der Spezialeffekte wesentlich dynamischer. Vor allem die
Kombination von Computereffekten und den althergebrachten Techniken führt zu
einigen netten Ergebnissen, selbst für einen japanischen Monsterfilm. Natürlich
findet man auch hier immer wieder die Naivität und die Klischees, die man aus
dem Genre kennt, aber die Mischung macht den Film recht interessant.
Splendid Film
liefert auch bei diesem Beitrag nicht unbedingt eine Referenz-DVD ab. Die
Bildqualität ist schon etwas besser als beim Vorgänger, doch insgesamt wirkt
alles sehr weich gezeichnet. Dies wirkt sich nicht gerade positiv auf die
Details aus, was sehr schade ist. Andererseits fällt dadurch auch nicht die
Einfachheit so mancher Computeranimation nicht so auf. Die Farbgebung ist
ebenfalls sehr zurückhaltend, die Schärfe, eben wegen der Weichzeichnung, auf
keinen Fall auf einem hohen Niveau.
Der deutsche
Ton liegt in Dolby Digital 5.1 auf. Auch wenn er oft recht frontlastig ist,
kann er doch bei den Kampfszenen oft punkten. Die Dialoge sind klar
verständlich, aber räumliches Gefühl kommt eigentlich mehr durch den Soundtrack
auf. Die japanische Tonspur macht eine gute Figur, auch wenn sie nur in Dolby
Digital 2.0 auf der DVD enthalten ist.
Eine
Trailershow der anderen Millenium-Filme sind die einzigen Extras auf der
Scheibe, was erneut sehr schade ist.
Gegenüber Godzilla 2000: Millenium ist Godzilla vs. Megaguirus eine deutliche Steigerung. Die
Naivität macht sehr viel Spaß, genauso wie die Action rund um die
Monsterkämpfe. Kurzum gesprochen: Ein sehr solider Kaiju-Film, der durchaus
sehenswert ist.
Godzilla vs. Megaguirus
Originaltitel:
Gojira tai Megagirasu: Jii Shômetsu
Sakusen
erschienen bei Splendid Video im Jahr 2006
EAN: 4013549871662
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