Die Lage spitzt sich zu.
Nachdem die PAN-THAU-RA in den Normalraum zurückgefallen ist, kristallisiert
sich heraus, warum die Loower eine LFT-Welt nach der anderen vernichtet haben.
Das Ziel waren die Zentren der Neo-Entelechie, deren technische Einrichtungen
dazu dienten, die PAN-THAU-RA ins Normaluniversum zu holen. Perry Rhodan,
mittlerweile in der Gewalt von Hisk-Mekang, dem Herrn der Eindenker, muss
tatenlos mit anschauen, wie sich die Loower untereinander abschlachten. Mekang
will den Terraner als Führer durch die PAN-THAU-RA benutzen, was Rhodan nur
widerwillig machen will. Hisk-Mekangs Ziel ist es, um jeden Preis den Krieg
zwischen den Loowern zu beenden und den Führer der Zweidenker, seinen Bruder
Kilan-Gerp, zur Vernunft zu bringen. Koste es was es wolle.
Auf dem ehemaligen
Sporenschiff selbst setzen die Biophoren, die von den Loowern als Flachaugen
bezeichnet werden, den Truppen der Zweidenker heftige Abwehr entgegen. Doch
nachdem der Biophore Jaument eine Begegnung mit der Loowerin An-Keyt hatte,
scheint eine friedliche Lösung in greifbare Nähe zu rücken. Jaumet weiß
allerdings nicht, dass es An-Keyt nicht gelungen ist, ihre Begegnung publik zu
machen. Gleichzeitig setzt Kilan-Gerp mit dem Wesen Joker, das einst dem
Mächtigen Kemoauc diente, eine weitere Schlüsselfigur seiner Pläne gefangen, um
endgültig die Gewalt über die PAN-THAU-RA zu erlangen.
Gucky und Sirken, nach wie
vor auf der Suche nach Rhodan, verbergen sich derweil in der Transferstation
auf Tschesko vor den Loowern, die nach deren Aktivierung wieder abfliegen.
Während der Aktivierung gelangen der Ilt und die Terranerin als blinde
Passagiere an Bord eines Loower-Schiffs. Die Rolle von Sirken wird für Gucky
immer rätselhafter. Vor allem ihr Umgang mit den Monaden, die die beiden schon
erwartet haben, wirft immer mehr Fragen in ihm auf.
Nachdem der Invasionsflotte
unter Hisk-Mekang das Eindringen in die PAN-THAU-RA gelungen ist, wird Perry
Rhodan klar, dass beide Parteien der Loower nur ein Ziel verfolgen: Sie wollen
die Kosmokraten mit dem Sporenschiff erpressen, damit diese die Hyperimpedanz
wieder aufheben. Ein gefährliches Spiel, das nur fatal enden kann…
Der dritte und abschließende
Band der PAN-THAU-RA-Trilogie stammt aus der Feder von Marc Hillefeld, der mit
diesem Roman sein PR-Debüt gibt. Ähnlich wie Andreas Brandhorst in Band 2
beeindruckt Hillefeld durch eine interessante Herangehensweise an die schon
etablierten Figuren, wobei er ihre Essenz nicht aus den Augen verliert. Nachdem
Frank Borsch im ersten Band die Invasion aus der Sicht der Loower schilderte,
nimmt sich Hillefeld nun der anderen Seite, den Biophoren, an. Die friedlichen
Lebewesen werden in einen Konflikt hinein gezogen, der total gegen ihre Natur
geht. So ist auch Jaumet kein Krieger, sondern ein Schnitzer, der durch widrige
Umstände zum Kämpfer wird. Er steht symbolisch für den Wandel der
Biophoren-Gesellschaft, die sich gegen ihren Untergang wehren muss. Die
Begegnung zwischen Jaumet und An-Keyt beweist, dass eine friedliche Lösung
möglich wäre, wenn Kilan-Gerp daran gelegen wäre und nicht so viele
Missverständnisse zwischen den Gegner stehen würden
Neben dieser Handlungsebene
setzt sich Marc Hillefeld sehr gut mit der Darstellung der schon bekannten
Figuren wie Perry Rhodan, Reginald Bull oder Gucky auseinander. Besonders die
Schilderung von Gucky ist gelungen, was nicht einfach eine
Selbstverständlichkeit ist, denn oft kommen selbst die etablierten PR-Autoren
mit dem kleinen Ilt nicht zurecht. Hillefelds Charakterzeichnungen sind sehr
bildhaft, die Handlung selbst ist zwar etwas verschachtelt, aber dennoch
spannend zu lesen. Zwar erreicht er nicht ganz die Qualität des
Vorgängerromans, dennoch ist Die
Quantenfestung ein durchaus lesenswerter Roman; zumindest bis zu einem
gewissen Punkt.
In der PR-Serie ist schon
öfter vorgekommen, dass große Zyklen mit einer Lösung abgeschlossen wurden, die
einen faden Geschmack auf der Zunge des Lesers zurückließ. Bei der
PAN-THAU-RA-Trilogie ist es der drei Seiten umfassende Epilog, der den Leser
etwas in der Luft hängen lässt. Denn zu diesem Zeitpunkt findet der lang
erwartete Eingriff der Kosmokraten statt, der allerdings absehbar ist. Es
stellt sich die Frage, warum die Mächtigen nicht schon viel früher eingegriffen
haben, um das ehemalige Sporenschiff in einer grellen Explosion vergehen zu
lassen. Eine Tatsache, die den Sinn der ganzen Trilogie in Frage stellt.
Schade, denn die Geschichte selbst war gut und auch die Romane waren recht
lesenswert.
Auch Die Quantenfestung wird
mit einem überaus interessanten Artikel von Rüdiger Schäfer abgeschlossen, der
sich mit der Bedeutung des Lebens in Bezug auf das Perryversum und die reale
Welt auseinandersetzt. Damit entschädigt er ein bisschen für den
fadenscheinigen Abschluss einer ansonsten sehr lesbaren Trilogie.
Perry
Rhodan – PAN-THAU-RA
Band 3
Die Quantenfestung
von Marc Hillefeld
erschienen im Heyne Verlag im April 2006
ISBN: 3-453-53215-5
Umfang: 494 Seiten
mit einem Anhang von Rüdiger Schäfer
Die Rezension erschien erstmals im Perry Rhodan Jahrbuch 2006
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